Zurück zur Übersicht der Gute-Nacht-Geschichten

Die Bäume und die Axt

Ein Holzfäller ging in den Wald und fragte die Bäume, ob er einen von ihnen fällen und daraus einen Stiel für seine Axt machen dürfte. Die meisten Bäume standen schon lange im Wald. Sie waren alt, stämmigund so dick, dass ein Mann sie nicht mit den Armen umfassen konnte. Sie kamen sich wichtig vor und fanden es richtig, dass der Mann um Erlaubnis gebeten hatte. Darum sagten sie zum Mann: "Deine Bitte ist recht bescheiden. Du kannst den jungen, alleinstehenden Schößling dort nehmen."
Dabei zeigten sie auf eine Esche, die noch so jung war, dass ihr Stamm nicht einmal so dick wie das Handgelenk des Mannes war. Die Esche war aber vorher nicht gefragt worden.

Der Holzfäller dankte den Bäumen für ihre Freundlichkeit und fällte die Esche, bevor die Bäume vielleicht ihre Meinung änderten. Aus dem Eschen holz machte er einen schönen, starken Stiel für seine Axt. Kaum aber hatte die Axt einen neuen Stiel, da begann der Holzfäller auch schon mit der Arbeit. Jetzt fragte er nicht mehr um Erlaubnis, sondern fällte jeden Baum, der ihm Wege stand - klein oder groß. Da erkannten die Bäume, wie dumm sie gehandelt hatten und sagten traurig: "Wir sind selbst schuld daran, dass wir sterben. An das Leben der jungen Esche haben wir auch nicht gedacht, als wir dem Holzfäller die Erlaubnis gaben, sie zu fällen. Hatten wir überhaupt ein Recht dazu? Wir hätten sie verteidigen müssen!"

Nächste Gute-Nacht-Geschichte Vorherige Gute-Nacht-Geschichte

Märchenstube Märchenkalender Märchenwettbewerb Janosch
Sagenhafte Links Märchenblog Buchtipp des Monats Diddl
Gedichte Märchenchat Linkliste Sandmännchen
Postkartenservice Schreibwerkstatt Newsletter Award
Poesiealbum Kids-Gewinnspiele Email Meine Gäste
Spielekiste Suchen Noch mehr ...? Umfrage

Wenn du Fragen hast, klicke hier! Zum Seitenanfang
Zurück zur Startseite Email für die Märchenwelt Zum Gästebuch

© 2004 by step-4-step.de