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Wassermänner
Wohnsitz
Meermänner und Nöcke wohnen im Meer; der Mummel, der Neck und die Nickelmännerin Flüssen
und an Seen, der Strömkarl unter den Wasserfällen.
Aussehen
Die Meermänner werden viele hunder Jahre alt. Sie sind absonderlich häßlich. Sie haben lange grüne
Haare, Altmännerbäre, kleine Schweinaugen und rote Säufernasen in ihren greisen Gesichtern. Die
Nickelmänner, die Süßwassergeister, sind im allgemeinen jünger und hübscher anzusehen. Ihr Haar
ist blond und lockig, doch haben sie, wie die Meermänner, grüne bleckende Eisenzähne.
Kleidung
Alle Wassermänner tragen wie die Meerfrauen einen roten, mit Federn geschmückten Zweispitz oder
eine purpurne Kappe, ohne die sie nicht wieder unter das Wasser tauchen können.
Charakter
Vor allem die häßlichen Meermänner sind gutmütig und gesellig; sie lieben die Menschen und suchen
ihre Freundschaft. Sie sind leidenschaftliche Tänzer, spielen meisterhaft Geige und Harfe und singen
gerne. Der schöne Strömkarl lockt die Menschen mit dem "Alb-leich", seinem wilden, süßen Tanzlied,
zu sich unter das Wasser. Er darf aber nur die ersten zehn Strophen seines Tanzliedes singen; denn die
letzte, die elfte Stophe, die dem Nachtgeist gehört, würde Tische und Bänke, Männer und Frauen,
Alte und Junge zum Tanzen bringen - und sie könnten nicht mehr ablassen zu tanzen, bis zum St.
Nimmerleintags.
 
Charakter
Die Wassermänner können sich in Fische und Pferde verwandeln und wurden in den zoologischen Büchern
bis in das 17. Jahrhundert zwischen Fischen und Schalentieren abgebildet; denn man dachte, sie
wären Wassertiere.
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