Märchenvorschlag Nr. 39/2002 von Jenny, 8 Jahre
Ein armes Mädchen
Es war einmal ein junges hübsches Mädchen mit dem Namen Hanne, das musste von früh bis spät die Gänse ihrer bösen Stiefmutter hüten. Sie hatte noch eine Schwester, die war faul und hässlich, aber die Stiefmutter verwöhnte die Schwester und schimpfte immer mit Hanne.
Eines Tages saß sie traurig bei den Gänsen, als sie plötzlich ein lautes Geräusch hörte. Hanne erschrak sehr und wollte nachschauen, was das für ein Geräusch war. Sie ging tief in den Wald hinein, da hörte sie schon wieder dieses Geräusch, dann rief sie: "Wer ist da?" Es antwortete niemand und Hanne wollte wieder nach Hause. Da kam ihr die Schwester entgegen, um sie nach Hause zu holen. Hanne wurde es unheimlich, weil ihre Stiefmutter sie bestimmt wieder verhauen würde.
Doch als sie nach Hause kamen, war da eine nette Frau. Hanne fragte sie: "Wo ist meine Stiefmutter?" Die Frau schwieg und verließ das Haus. Hanne entdeckte einen Brief, ihre Schwester las ihn vor. Darin stand: "Hallo, wie geht es euch? Ich bin bei Hannes Mutter. Pass bitte auf Hanne auf, solange ich weg bin. Ach, gib ihr nicht so viel zu Essen, und du weißt ja, dass du sie Morgen früh wecken musst, damit sie zu den Gänsen geht. Es grüßt euch eure Stiefmutter."
Hanne freute sich nicht darüber, dass die Stiefmutter weg war, weil sie doch lieber war als Hannes Schwester. Am nächsten Morgen weckte die Schwester Hanne und schrie: "Aufwachen! Wenn du nicht aufsteht, dann sage ich alles der Stiefmutter!"
Auf einmal ging die Tür auf und die Stiefmutter und Hannes Mutter kamen rein. Hanne freute sich sehr, dass sie ihre Mutter noch einmal im Leben sah. Dann ging Hanne zu ihrer Mutter nach Hause, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
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