Märchenvorschlag Nr. 12/2002 von Janek, 12 Jahre
Der Wasserfall
Es waren einmal ein armer Bauernsohn und sein Vater. Sie lebten auf einem heruntergekommenem Bauernhof und hatten kaum Geld. Der Bauer wurde sehr krank. Deshalb erzählte er seinem Sohn: "Finde die gefangene Fee im verschlossenen Wasserfall. Sie kann schlimme Krankheiten heilen, aber merke dir: Sie wird von einem schrecklichen Monster bewacht. Geh zu meinem alten Freund Merlin, er lebt im Wald und wird dir sicher helfen. Gehe nun, ich kann auf mich selbst achten." Also machte er sich auf den Weg. Es war ein langer Weg, er musste drei Tage und drei Nächte wandern, bis er endlich zu dem Wald kam. Dieser sah wunderbar aus. Die Blatter rauschten sanft im Wind, ein kleines Bächlein plätscherte, die Vögel zwitscherten und ein Reh fraß genüsslich ein wenig Gras. Plötzlich kam das Reh auf ihn zu, er fragte das Reh: "Kannst du mir zeigen, wie ich zum Zauberer komme?" Da lief das Reh los und der Bauernsohn folgte ihm, bis sie an ein kleines Holzhaus kamen. Plötzlich ging die Tür auf und ein Zauberer trat hinaus. "Komm herein, Jüngling, du brauchst mir nichts sagen. Ich weiß alles!" Als er hereinkam, gab ihm der Zauberer drei Dinge: einen Schlüssel, eine Karte und eine Zaubernuss, mit der man sich einen Wunsch erfüllen kann. Dann schickte ihn der Zauberer hinaus. Der Bauer folgte der Karte. Als er zu einer mit einem auf der Karte großen "X" gekennzeichnetem Stelle kam, sah er sich um und entdeckte einen großen Wasserfall. Dann tastete er die Steinwände um den Wasserfall herum ab und sah ein kleines Schlüsselloch. Also steckte er seinen Schlüssel hinein und drehte ihn um. Der Wasserfall begann auszutrocknen und eine Höhle war zu sehen. Er ging hinein. Drinnen lag ein großer Haufen aus Gold und Edelsteinen, eine schöne, eingesperrte Fee und ein großes, grünes einäugige Monster, das auf ihn losstürmte. Voller Angst zog der Bauer seine Zaubernuss hervor und wünschte sich: "Ich will, dass das Monster so klein ist wie eine Maus." So geschah es. Das Monster, so klein wie eine Maus, steckte er in die Tasche und befreite die Fee. Sie rief: "Danke, mein edler Retter, du hast mich befreit. Wie kann ich dir nur danken?" "Bitte heile meinen Vater!" antwortete der Bauer. " ALLO MALLO RAFFE GAFFE MENTIANO SOSTERIFO BLING! Das sind meine magischen Zauberworte, dein Vater ist nun wieder gesund", versicherte sie ihm. Dann flog die Fee davon. Der Bauer nahm sich eine Hand voll Gold und rannte in die Stadt zurück. Als er bei seinem Hof ankam, säte sein Vater schon wieder Korn. Sein Vater sah und umarmte ihn und rief: "Du hast es geschafft!" "Ja, mein lieber Vater, aber ich habe noch etwas zu tun." Er lief in die Stadt, kaufte einen Käfig, in den er das kleine Monster steckte. Er suchte sieben Leute, die ihm das Gold aus der Höhle schaffen sollten, und ging mit ihnen zum Wald. Aber dort war alles vertrocknet. Plötzlich tauchte Merlin vor ihnen auf und rief: "Du musst den Schlüssel wieder herausziehen!" So rannten sie alle zum Wasserfall und holten das ganze Gold heraus. Das war eine sehr schwere, aber auch sehr angenehme Arbeit. Schließlich zog der Bauernsohn den Schlüssel heraus und der Wald wurde so wunderbar wie zuvor. Sie gingen nach Hause und er und sein Vater lebten glücklich und zufrieden bis an ihr LebensENDE!
|